„Ich sehe was, was du nicht siehst!“ – Unserem Umgang miteinander eine neue Qualität geben
Am 17. Jänner fanden sich sechs Paare im Zwettler Saal des Bildungshauses Stift Zwettl ein, um sich vom Ehepaar Maria und Willi Hafellner Anregungen für ein gelingendes Miteinander in der Lebensphase, in der die Kinder erwachsen werden oder schon aus dem Haus sind, zu holen.
Ein hilfreiches Wort ist „stattdessen“: Wenn wir aus altersbedingten Gründen gewisse Dinge nicht mehr schaffen, dann müssen wir dem nicht nachtrauern, sondern können neue gemeinsame Wege suchen, die wir „stattdessen“ beschreiten.
Wenn z.B. das Skifahren aufgrund von Knieproblemen nicht mehr möglich ist, dann suchen wir uns ein gemeinsames neues Hobby, an dem wir auch Freude haben.
Durch die Pensionierung meines Ehepartners kann es sein, dass sich dieser vermehrt an der Hausarbeit beteiligt. Das kann bedeuten, dass das Kaffeehäferl plötzlich nicht mehr dort steht, wo es jahrzehntelang stand. Ich kann mich nun entscheiden, mich jedes Mal maßlos darüber zu ärgern oder über seine Mithilfe im Haushalt dankbar zu sein.
Aufgrund von Lebensumstellungen können Krisen entstehen. Durch die Bewältigung dieser Krisen (Ehegespräch) können wir wie ein Schiff in einer Schleuse nach oben gehievt werden und zum Next Level unserer Beziehung gelangen.
Nach dem Impuls hatten die Ehepaare Gelegenheit für ein Ehegespräch in den wunderschönen barocken Räumen des Bildungshauses und brachten danach ihre eigenen Erfahrungen im Austausch ein. Der Abend endete mit einer gemütlichen Agape.
Text und Foto: Doris und Walter Heider