Eheweg 4 – vertrauen

Gedanken der Malerin Jasmin Schön zu diesem Bild:vertrauen_JS

vertrauen… „Die Partner sitzen Rücken an Rücken – sie sehen sich absichtlich nicht an, sie vertrauen durch ihr Gefühl, dass der andere da ist, und das zarte kleine Pflänzchen im Vordergrund steht für die Hoffnung und Zuversicht auf Wachstum. Die Taube ist repräsentativ für die göttliche Botschaft.“

4. vertrauen…

Unser „Ja“ schenkt uns Sicherheit und Kraft.
Gemeinsam gehen wir unseren Weg.
Ich vertraue darauf, dass uns Gott einander zugedacht hat.
Die Liebe geht mit uns.

Anregungen zum Ge(h)spräch:
• Was bedeutet Vertrauen für dich?
• In welcher Situation hat mir dein Vertrauen Kraft gegeben?

„ Behüte mich Gott, denn ich vertraue dir.“ Psalm 16,1

Lebensbeispiel:
Aus der Bahn geworfen!
Und plötzlich lag ich mitten auf der Straße! So schnell endete unser Radausflug. Wenig später stellten die Ärzte im Krankenhaus die Diagnose: Schlüsselbeinbruch. Die Schmerzen ließen kaum eine Bewegung zu, selbst das Aufrichten vom Liegen war mir ohne fremde Hilfe nicht möglich.
Viele Fragen schossen mir durch den Kopf: Was wird aus meinen drei Kindern? Wer macht jetzt die ganze Arbeit im Haushalt? Wer versorgt unser einjähriges Kind und die zwei Volksschüler? Warum musste das ausgerechnet mir passieren? Was macht das für einen Sinn?
Wut und Verzweiflung überkamen mich. Wie sollte es jetzt weitergehen. Von einer Sekunde auf die andere war ich völlig hilflos. Tränen stiegen mir in die Augen, und ich machte mir große Sorgen um die kommenden Tage und Wochen bis ich wieder arbeitsfähig sein würde. Doch ich hatte nicht mit meiner Familie gerechnet. Mein Mann ging in Pflegeurlaub und machte Arbeiten, die er bisher noch nie übernommen hatte. Liebevoll kümmerte er sich um mein Wohlbefinden, und auch um die Kleine schaute er sich hingebungsvoll um. Die Kinder hatten großes Verständnis für meine neue Situation und halfen mir, wo sie nur konnten. Immer wieder fragten sie mich, wie sie mir helfen könnten, und waren ausgesprochen lieb zu mir. Am meisten aber staunte ich über meinen Ehemann, der so selbstverständlich die Familie zusammenhielt und sich um alles kümmerte. Er wusch und bügelte unsere Wäsche, unterstützte die Kinder bei ihren Hausübungen, ging mit der Jüngsten einkaufen und kochte für uns. Das tat meiner Seele gut.
Von nun an weiß ich, dass meine Familie in Krisenzeiten für mich da ist und ich darauf vertrauen kann, dass Gott immer einen Plan für uns hat.
Wir dürfen darauf vertrauen, dass das Leben weitergeht, auch wenn etwas Unvorhergesehenes passiert und wir im Moment aus der Bahn geworfen werden. Dieses Vertrauen auf Gott und unseren Ehepartner lässt uns froh und mutig in die Zukunft schauen!
Anna