Gedanken der Malerin Jasmin Schön zu diesem Bild:
reifen… „Wer könnte den höchsten Grad der Liebe nicht besser ausdrücken als die Rose? Erst wenn sie voll geREIFT ist, erstrahlt ihre Form, Gestalt und Farbe in höchster Vollkommenheit. Im goldenen Stengel der Rose ist ein sich umarmendes Pärchen eingearbeitet. An der rechten Bildseite befindet sich ein wanderndes Paar mit Stock, dass gemeinsame Zeit zu zweit ausdrückt.“
5. reifen…
Es gibt Ehepaare, die strahlen etwas aus: Gemeinsamkeit, heitere Gelassenheit, Freude aneinander, Belastbarkeit, …
Das fasziniert uns; so möchten wir auch werden.
Miteinader unterwegs zu sein lässt unsere Beziehung reifen
• gemeinsam Schönes erleben
• gemeinsam auftreten
• gemeinsam bangen
• gemeinsam lachen
• gemeinsam einsetzen für andere
• gemeinsam durchtragen
Anregungen zum Ge(h)spräch:
Was machen wir gern miteinander?
Woran ist unsere Beziehung bisher gewachsen?
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Senfkorn. Es ist das kleinste unter den Samenkörnern, sobald es aber hochgewachsen ist, ist es größer als die anderen Gewächse und wird zu einem Baum. (Mt 13, 31-32)
Lebensbeispiel:
Mein Mann ist seit einigen Jahren selbstständig tätig. Damit hatte ich anfangs ein Problem, besonders als es nach zu schnellem und einseitigem Firmenwachstum zu finanziellen Schwierigkeiten kam.
Jahrelang lebten wir in getrennten Lebensbereichen. Mein Mann war allein für die Firma verantwortlich und traf dort alle Entscheidungen, ich trug die alleinige Verantwortung für die Kinder. Ich hatte den Eindruck, die Firma nimmt mir meinen Mann weg und den Kindern ihren Vater. Die Firma stand zwischen uns und diese Kluft wurde zunehmend größer.
Angeregt durch die Schönstatt-Familienbewegung hatten wir dann beide die Sehnsucht, dass aus unserem Nebeneinander wieder mehr ein Miteinander wird. Wir haben uns als Ziel gesetzt, die Firma gemeinsam zu führen und das Familienleben gemeinsam zu gestalten. Das war unser neues gemeinsames Projekt, an dem wir bis heute mit Freude arbeiten. Natürlich haben wir auch Rückschläge, aber wir bemühen uns immer wieder neu. Wir haben uns vorgenommen, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der Zeit für die Firma und der Zeit für die Familie herzustellen. Jeder von uns beiden bringt seine Talente in beide Bereiche ein. Wir bemühen uns, den Partner in Ehe und Firma als wertvolles Korrektiv, als Bereicherung und als Ergänzung zu sehen.
Ich bin dann immer mehr in die Firma hineingewachsen und habe jetzt die Hauptverantwortung in einigen Bereichen übernommen. Auch mein Mann hat nach wie vor Bereiche, für die er die Hauptverantwortung trägt. Aber Vieles decken wir auch gemeinsam als Eheteam ab.
Unsere Firma steht jetzt nicht mehr zwischen uns. Der Entschluss, uns gemeinsam zu engagieren, war die beste Entscheidung für uns als Paar, als Familie und auch für die Firma.
Doris